Tag 1 (20.10.17): Gedanken auf der Reise nach Indore, Indien.

   
 

 

 

Ich fliege über Dehli nach Indore. Gegen 19.00 Uhr fliege ich über Afghanistan von Norden über Herat und dann über die Mitte des Landes; links ist Kabul und rechts Qandahar. In ein paar Stunden wird sich Habib zusammen mit seinem Team aufmachen zum Flughafen in Kabul, um nach Indore zu fliegen. Gerne wären wir alle nach Kabul gefahren, denn nichts wäre besser gewesen als auf der Station für brandverletzte Kinder am Indira Gandhi Institute for Child Health in Kabul den Workshop abzuhalten.

 

Die Anschläge der letzten Monate haben es aber nicht zugelassen, dass eine Gruppe von mehr als zwei Personen sich einigermassen sicher für eine längere Zeit hätte dort aufhalten können. Beim letzten Anschlag, der in Nähe des Indira Gandhi Institute for Child Health stattgefunden hat, sind alle Scheiben der Station geborsten. Habib hat uns Bilder geschickt, in denen Kinder und deren Eltern im Mittelgang der Station zu sehen sind – die Zimmer übersät mit den Splittern der Fensterscheiben. Habib hat mir erzählt, es habe Tage gebraucht bis wieder alle Zimmer benutzt werden konnten – bis dahin lagen viele Kinder auf den Gängen, häufig zwei Kinder in einem Bett. Im Gegensatz dazu, mein Arbeitsplatz in Zürich: Als am letzten Sonntag bei einer Operation an einem schwerbrandverletzten Kind in Zürich die Klimaanlage für kurze Zeit nicht perfekt funktionierte, wurde der diensthabende Techniker gerufen und in 15 Minuten war die Störung behoben.

  1. Ariane Schweizer sagt:

    Lieber Clemens, liebe Renat
    Vielen Dank, dass ihr euch so tatkräftig für dieses Projekt einsetzt. Ich werde euer Tagebuch mit grossem Interesse lesen und wünsche euch viel Glück, mit lieben Grüssen aus der Schweiz
    Ariane

  2. Natascha Birrer sagt:

    lieber Clemens , Renate, Tom, Habib
    Ich wäre sehr gerne mit dabei um euch zu unterstützen, leider ist dies nicht möglich, ich wünsche euch eine gute Zeit und viel Erfolg. Werde das Tagebuch mit grossem Interesse verfolgen
    Liebe Grüsse Natascha

    • Renat Pfann sagt:

      Liebe Natascha
      Ich bin mir sehr bewusst, wie schmerzlich es für dich nun ist, nicht dabeisein zu können!
      Wir haben sehr mit dir gerechnet und vermissen dich!
      In Gedanken bist du definitiv bei uns! Herzlich, Renat

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