Woche 4: Vorbereitungen für den Face Equality Day

Voller Freude und wie fleissige Bienen machten wir uns diese Woche hinter das Verpacken der Schmetterlings-Tattoos für den Face Equality Day. Die Tattoos können auf unserer Webseite bestellt werden und wir  versenden sie zusätzlich an verschiedene Leute und Organisationen in der ganzen UK, damit am Face Equality Day der Support für “Gleichberechtigung unabhängig vom Erscheinungsbild” gezeigt werden kann. Durch das Tragen des Schmetterlings-Tattoos im Gesicht können Leute ausserdem nachempfinden, wie es ist, angestarrt zu werden – offensichtlich wird gestarrt werden, wenn jemand mit einem Schmetterlings-Tattoo durch die Strassen läuft.

 

Die Leute werden auch dazu aufgerufen, ein Selfie mit dem Schmetterlings-Tattoo zu machen und dieses in den sozialen Netzwerken hochzuladen, um auf diese Weise über das Internet ganz Grossbritannien zu erreichen.

 

 

Des Weiteren steht die Planung der grossen Geburtstagsfeier am Abend vor dem Face Equality Day an, welche am 25. Mai im “Gherkin” stattfinden wird. Unter den Englisch-Könnern gibt es nun vielleicht einige, die etwas verdutzt schauen und sich fragen, was denn diese “Essiggurke” soll. Der “Gherkin” ist einer der bekannten Wolkenkratzer der Londoner Skyline. Der richtige Name des Gebäudes ist «30 St Mary Axe», da es aber den Anschein einer Gurke macht, nennen es die Londoner oft “Gherkin”. Das Gebäude wurde als Büroturm des Schweizer Rückversicherers Swiss Re erbaut und wird deshalb manchmal auch als «Swiss Re Tower» bezeichnet. Die Namen des Gebäudes sind also richtig vielfältig! Vielleicht werde ich mich dank seiner Schweizer Wurzeln sogar etwas heimelig fühlen – wahrscheinlich nicht, aber ich freue mich schon jetzt auf die Feier und natürlich die tolle Aussicht!

 

Last but not least, habe ich euch diese Woche noch einen Buchtipp! Eine Arbeitskollegin, welche für die Interessensvertretung der Schulen zuständig ist, hat mir zwei spannende Bücher geliehen. «Wonder» erzählt die Geschichte von August, einem ganz gewöhnlichen Jungen mit einem aussergewöhnlichen Gesicht – denn August kam aufgrund eines Genfehlers mit einer Gesichtsdeformierung auf die Welt. Nach jahrelangem Unterricht zu Hause wagt er sich nun endlich in die öffentliche Schule. Im Buch wird aus verschiedenen Perspektiven von seiner Schuleingliederung erzählt. «Wonder» ist ein spannendes und inspirierendes Buch für Gross und Klein, welches ich jeden Tag gerne wieder in der «Underground» hervornehme, um die Reisezeit etwas zu verkürzen. Ein besonders wichtiger Punkt, den ich bisher aus dem Buch herausziehen konnte, ist, dass die Eltern eine entscheidende Rolle übernehmen, wie Kinder später auf andere Menschen reagieren. Indem Kinder aufgeklärt werden, kann schon sehr früh etwas zur Vorbeugung gegen Stigmatisierung getan werden! Wenn zum Beispiel Fragen zu einem anders aussehenden Kind aufkommen, sollten diese besprochen werden, anstatt sie wie Tabu-Themen zu behandeln. Viele solche nützliche Tipps finden sich übrigens in der tollen Forschungsarbeit von Ariane Schweizer – «Reintegration nach Brandverletzungen».

 

Weitere Büchertipps findet ihr hier.

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