Woche 8: Faces of Equality

Grossbritannien zelebriert diese Woche die #MentalHealthAwarenessWeek. Wie auch viele andere Organisationen postet Changing Faces etliche Beiträge über die Vorbeugung von psychischen Krankheiten in ihren sozialen Netzwerken (Facebook, Twitter und Instagram). Dies habe ich zum Anlass genommen, um etwas nachzuforschen und bin so auf ziemlich eindrückliche Fakten über mentale Gesundheit in der UK gestossen, welche von der Mental Health Foundation publiziert wurden:

  1. Nur etwa 13% der Bevölkerung leben mit einem hohen Level an guter mentaler Gesundheit
  2. Für jede Person, die an Krebs erkrankt, wurde in der UK bereits über £1,500 (beinahe CHF2’000) in die Forschung investiert. Für Menschen mit psychischen Krankheiten hingegen weniger als 1% desselben Betrages
  3. Mehr als vier von zehn Personen sagen, dass sie bereits unter Depression gelitten haben
  4. Eine von drei Personen hatte bereits ein traumatisches Erlebnis, welches ernsthafte Folgen von psychischen Krankheiten mit sich bringen kann
  5. Ungefähr jede fünfte Person hat irgendwann einmal Suizidgedanken
  6. Der durchschnittliche Erwachsene sagt 14-mal pro Woche “es geht mir gut”, nur 19% meinen es dabei wirklich ernst

Wie ihr in meinem fünften Blogpost lesen konntet, beschäftigt sich auch Changing Faces sehr intensiv mit mentaler Gesundheit und bietet ein grossflächiges Programm an psychosozialer Unterstützung an. Beispielsweise beim vierten Punkt der aufgelisteten Fakten könnte das traumatische Erlebnis ein Unfall oder eine Krankheitsdiagnose sein, welches zu einem veränderten Erscheinungsbild führt und Folgen wie mentale Schwäche und Verlust des Selbstwertgefühles mit sich bringen kann. Hier kommt Changing Faces zum Zug, um zu helfen, wo es möglich ist.

 

Neben den Hilfeleistungen geht es auch darum, die Aufmerksamkeit und das Bewusstsein der Menschen zu erhöhen. Dafür werden viele Projekte geplant und Kampagnen gestartet, wie z.B. der Face Equality Day, über den es diese Woche wieder weitere Updates gibt. Die Promotion kommt nun langsam aber sicher ins Rollen. Wichtige Besuche mit verschiedenen Berühmtheiten stehen vor der Tür. Die Firma Shell UK hat beispielsweise den Face Equality Pledge bereits unterschrieben. Am letzten Mittwoch fand ein grosser Event beim Schottischen Parlament statt, wo Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon ihren Anerkennung für #FaceEquality zeigte. Viele weitere folgen hoffentlich bald!

 

Diese Woche  ist das wundervolle neue Buch “Faces of Equality” eingetroffen, welches am Face Equality Day offiziell herausgebracht wird! Auf 164 Seiten werden 22 Media Champions mit eindrucksvollen Fotos vorgestellt.  Ein fantastisches Buch, das in jedes Bücherregal passt und erst noch für einen guten Zweck ist. Hier kann es £25 (ca. CHF33) vorbestellt werden.

 

Am Face Equality Day wird auch der 48-seitige Bericht “Disfigurement in the UK” publiziert. Dafür wurde eine Umfrage lanciert, welcher seit letztem November von über 800 Menschen aus ganz Grossbritannien mit unterschiedlichsten Auffälligkeiten ausgefüllt wurde. Bis zum Face Equality Day werden laufend Fakten aus dem Bericht veröffentlicht und in der “Geburtstagswoche” ist sogar eine Pressekonferenz geplant. Momentan wird aber alles noch streng geheim behandelt – da wage ich lieber keine deutschen Übersetzungen, mithilfe des Google Übersetzers wird der Blog nämlich auch hier gelesen und so in einem wahrscheinlich sehr schlechten Englisch mehr oder weniger verstanden. Trotzdem bekomme ich aber viele nette Komplimente über den Blog und sie sagen, dass ich ganz toll schreibe – Google muss sich also wohl mächtig ins Zeug legen :-) .

 

Was ich aber bereits sagen kann, ist, dass bei dieser Umfrage über Auffälligkeiten in der UK sehr eindrückliche Dinge und Aussagen herausgekommen sind. Eine Gliederung unterschiedlicher Themengebiete führt durch den ganzen Bericht. Angesprochen werden Themen wie Schule, im Zusammenhang mit Mobbing, Noten oder Freunde finden; Arbeit, wo sich alles um Jobsuche oder Gehaltseinschränkung mit verändertem Erscheinungsbild dreht oder Beziehung und Familienleben, wo Fragen über Single- oder Beziehungsleben, sowie Datingplattformen gestellt werden. Auch Fragen zu Gesundheitsfürsorge, Kriminalität, Politik und Medien werden im Bericht behandelt.  Der Bericht kann hier bestellt werden. Zudem wird es eine PDF-Version geben und ich werde sicherlich ein Exemplar zurück in die Schweiz bringen, damit Interessierte einen Blick hineinwerfen können!

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