Schulische Reintegration nach einer Brandverletzung

Für eine gelingende Reintegration nach einer Brandverletzung in die Herkunftsschule sind die frühe Kontakt­pflege zum brandverletzten Kind/Jugendlichen bereits während der Hospitalisation sowie eine gute und enge Zusammen­arbeit von Spital und Herkunfts­schule unabdingbar. Dabei gilt es, die Phase des Wieder­einstiegs in die Herkunfts­schule, die häufig mehrere Wochen und Monate umfasst, mit den Leistungs­anforderungen der Schule und den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gut in Einklang zu bringen.

 

Broschuere_Reintegration_WebDie Information über die Reintegration brandverletzter Schülerinnen und Schüler in die Herkunftsschule sollte wenn möglich über die Klassenlehrperson geschehen. Dies bedingt aber, dass diese für die Brandverletzung sensibilisiert und aufgeklärt ist. Das Wissen über eventuelle Einschränkungen ist ebenso eine Voraussetzung für den förderlichen Umgang mit den wieder­kehrenden Schülerinnen und Schüler. Die Reintegration soll durch eine wohl­wollende Begegnung erfolgen, bei der die brandverletzten Kinder/­Jugendlichen so weit wie möglich wie alle anderen Schülerinnen und Schüler behandelt werden.

 

Bei der Reintegration braucht es möglicherweise unter­stützende Absprachen und Massnahmen, die den brandverletzten Schülerinnen und Schüler die Reintegration in die Herkunfts­klasse erleichtern. Diese sind im Sinne eines Nachteils­ausgleichs gedacht, die sich auf die Leistungsanforderungen (verpasster Unterrichts­stoff, Leistungsbeurteilung) beziehen. Grundsätzlich ist es hilfreich, wenn die Klassen­lehrperson kontinuierlich in Kontakt mit den betroffenen Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern steht, damit eine mögliche Überforderung und andere Schwierigkeiten frühzeitig erkannt und rechtzeitig angesprochen werden können.

 

Hier können Sie den Leitfaden für Lehrpersonen zum Thema „Reintegration nach Brandverletzungen“ (pdf) des Kinderspitals Zürich herunterladen.

 

Dieser Leitfaden wurde im Rahmen einer Masterarbeit von Frau Ariane Schweizer, Lehrerin und Heilpädagogin der Spitalschule am Kinderspital Zürich entstanden. –> Erfahren Sie hier mehr über diese Forschungsarbeit.

 

Autorin: Ariane Schweizer,
Lehrerin und Heilpädagogin
der Spital­schule am Kinderspital Zürich