Rehabilitative Massnahmen

Schwere Brandverletzungen und komplexe plastisch-rekonstruktive Eingriffe bedürfen häufig einer aufwändingen und langwierigen Rehabilitation. Diese umfasst eine Vielzahl von Therapien und Massnahmen, die folgende Zielsetzungen haben:

  • Die Funktionserhaltung / -wiederherstellung aller betroffenen Körperteile
  • Ein möglichst gutes kosmetisches Resultat
  • Das Wiederfinden des psychischen Gleichgewichts
  • Die soziale Wiedereingliederung

Die Rehabilitation ist ein Hauptelement der Behandlung. Sie beginnt am Unfalltag und dauert oft weit über die Entlassung des Patienten an. Trotz optimaler Therapie bleiben bei tieferen Verletzungen immer Narben unterschiedlichen Ausmasses zurück, die nach der Heilung weiterer Pflege und Behandlung bedürfen. Bei schweren Verbrennungen mit Hauttransplantation dauert die Rehabilitationsphase in der Regel 12-24 Monate. Daraus wird klar, dass Rehabilitationsmassnahmen nach Spitalaustritt über längere Zeit zu Hause weitergeführt werden müssen.

 

Wichtige Rehabilitationsmassnahmen zur Wiederherstellung aller betroffenen Körperteile sind die Ergotherapie und die Physiotherapie. Viele betroffene Kinder und Jugendliche müssen Kompres­sions­anzüge oder Schienen tragen. Manchmal ist auch eine Liegeschale notwendig. 

 

Nach Spitalaustritt finden regelmässige ambulante Kontrolle statt, wo Ärzte, Ergotherapeutinnen und Physiotherapeutinnen die Narbenentwicklung kontrollieren. Therapien werden auf Wirksamkeit und Notwendigkeit überprüft, neu festgelegt oder abgesetzt. Kompressionsanzüge sowie Schienen und Einlagen können bei Bedarf angepasst werden.

 

Die Häufigkeit der Nachkontrollen ist von Ausmaß/ Lokalisation der Verletzung und dem Zustand der Wunden bei Austritt abhängig und wird für jedes Kind individuell festgelegt. Die engmaschige Nachbetreuung findet bis zum Abschluss der Narbenreifung (in der Regel 12-24 Monate) statt. Oftmals sind anschliessend weitere Kontrollen im Abstand von 1-2 Jahren notwendig um allfällige Narbenveränderungen, welche sich mit dem Wachstum des Patienten ergeben, zu erfassen.

 

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