Behandlung von CMN

Die Behandlungsansätze bei CMN sind abhängig vom Entartungsrisiko, dem Alter der Patienten, der chirurgischen Komplexität und dem erwarteten kosmetischen Ergebnis. Kleine und mittelgrosse CMN bedürfen häufig keiner Behandlung, weil kein erhöhtes Risiko für Hautkrebs besteht. Manchmal kann aber bereits ein kleiner Nävus störend sein, beispielsweise wenn der Nävus sich an einer gut sichtbaren Stelle befindet und unangenehme soziale Reaktionen hervorruft. Wenn dadurch eine belastende Situation für das Kind entsteht, kann in gewissen Fällen eine Entfernung des Nävus sinnvoll sein.

Bei grossen Nävi wird aufgrund des erhöhten Melanomrisikos häufig eine operative Entfernung des Nävus empfohlen. Eine Operation ist auch dann empfehlenswert, wenn der Nävus eine auffällige oder ungewöhnliche Struktur aufweist, Beschwerden verursacht oder an einer Körperstelle liegt, die schlecht beobachtbar ist.

Therapieoptionen:

• Dermabrasio:

  Zwischen dem 2. und 6. Lebensmonat kann ein Nävus mittels „narbenfreien Abschleifens“ farblich aufgehellt werden. Bei dieser Methode ist die Melanomvorbeugung nur für Melanome gegeben, die von oberflächlichen Pigmentzellen ausgehen würden.

• Operative Entfernung des CMN:

  Kleinere Nävi können teilweise in einem Schritt entfernt werden. Dazu genügt häufig ein ambulanter Eingriff. Mittelgrosse Nävi erfordern häufig mehrere Teil-Operationen, bei denen der Nävus stückweise entfernt wird. Wenn das Hautareal nach Entfernung des Nävus zu gross ist um es direkt wieder zu verschliessen, gibt es mehrere Möglichkeiten, diese Wunde zu decken. So kann manchmal diese Stelle mit einem Stück Haut von einer anderen Körperstelle gedeckt werden. Wenn die Wunde zu gross ist, um sie mit einer Vollhauttransplantation zu decken, kann man sie mit einer künstlichen Unterhaut (z.B.  Integra Artificial Skin®) bedecken und darüber eine Eigenhautverpflanzung mit Spalthaut (nur die oberen Hautschichten) durchführen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eigene Haut mit Hilfe eines sog. Hautexpanders zu gewinnen. Dazu wird gesunde Haut neben dem Nävus mit einem Gelkissen unter der Haut aufgedehnt. Die damit gewonnene “überschüssige” Haut kann dann einige Wochen später so verschoben werden, dass die Stelle nach Entfernung des Nävus verschlossen werden kann. (–> Erfahren Sie mehr über rekonstruktive und plastisch-chirurgische Techniken)

• Laserbehandlung:

  medizinisch unbedenkliche, einheitlich braune Nävi können mit mehreren Laserbehandlungen erfolgreich aufgehellt werden.