Tag 3 (22.10.17): Vorbereitungen für den Workshop

Heute haben wir den Workshop für die kommende Woche vorbereitet. In Shoba’s Haus trafen sich das Team von Interburns, das Team aus Kathmandu/Nepal sowie Renat Pfann und ich, um die Details des Workshops zu besprechen. Renat kam vor zwei Jahren auf die Idee mit Interburns zusammenzuarbeiten, um das Team aus Kabul zu schulen. Obschon ich selbst Tom und Shoba seit vielen Jahren kannte, bin ich selbst nicht auf die Idee gekommen – Asche auf mein Haupt.

 

Interburns hat in 15 Jahre ein Handbuch entwickelt, welches aufzeigt, wie man mit den einfachsten Mitteln weltweit Kinder mit Verbrennungen und Verbrühungen behandeln kann.

Während der Vorbereitung für den Workshop wurde mir schnell klar über wieviel Erfahrung das Team von Interburns verfügt. Gemeinsam können wir es schaffen, in dieser Woche den Kolleginnen und Kollegen aus Kabul nachhaltig zu helfen, indem wir ihnen Wissen vermitteln und ihre Fähigkeiten ausbauen. Hoffentlich gelingt es uns auch, sie davon zu überzeugen, wie wichtig eine gute Zusammenarbeit im Team für eine erfolgreiche Behandlung von Kindern mit schweren Verbrennungen und Verbrühungen ist.

 

Die Struktur des Workshops besteht aus zwei wichtigen Punkten: Erstens, in der Vermittlung der wichtigsten Grundprinzipien einer Behandlung nach einer schweren Verbrennung und zweitens, in der genauen Analyse der spezifischen Probleme des Teams auf der Station für brandverletzte Kinder in Kabul.

 

Während der Diskussion über die Zielsetzung des Workshops, wird mir – wie so häufig in den letzten Jahren – klar, wie wichtig es ist, realistische Erwartungen zu haben. Einfach ausgedrückt: Der Erfolg eines solchen Hilfsprojektes hängt davon ab, dass man Ziele definiert, die erreichbar sind. Im Gegensatz dazu, wäre es gefährlich, sich zu hohe Ziele zu stecken und dann zu scheitern. Dies könnte nämlich die Beteiligten demotivieren und zu einem Abbruch des Projekts führen. Deshalb gilt das Prinzip der „kleinen Schritte“.

 

In den folgenden Tagen werde ich über diese „kleinen Schritte“ berichten, welche dann mit viel Geduld, in ihrer Summe schliesslich den „grossen Schritt“ nach vorne ergeben – oder wie Konfuzius sagte: „Es ist nicht wichtig wie langsam du gehst, sofern du nicht stehen bleibst.“

 

Während eines langen sonntäglichen Spaziergangs durch die Strassen von Indore berichtet Habib Ur Raman Qasim über die jüngsten Entwicklungen in Kabul.

Eine Antwort schreiben