Physiotherapie

­Die Physiotherapie beginnt in der Regel so früh wie möglich nach dem Unfall oder dem plastisch rekonstruktiven Eingriff. Meist erfolgen bereits am ersten Tag nach einer Operation Atemübungen, Lagerungsanpassungen und Bewegungstherapie. Mit der Atemtherapie (Blasübungen, leichte manuelle Vibration am Brustkorb) wird eine bessere Belüftung der Lunge erreicht und Sekret mobilisiert. Somit wird dem Entstehen einer Lungenentzündung entgegen gewirkt.

 

Das Hauptziel der Physiotherapie ist das Beibehalten oder das Wiedererlangen der vollen Beweglichkeit. Physiotherapie ist hauptsächlich dort notwendig, wo sich die Verletzung über Gelenke oder grosse Flächen ausdehnt. Da Narbengewebe wenig dehnbar ist und die Eigenschaft besitzt, sich zusammenzuziehen, muss die Physiotherapie so früh wie möglich beginnen,  um sogenannte Kontrakturen, d.h. Bewegungseinschränkungen der Gelenke, zu vermeiden. Die Physiotherapeutin wird deshalb bereits in den ersten Tagen zu den Verbandswechseln gerufen. So kann sie mit dem Kind Bewegungsübungen machen, ohne dass Verbände dabei hinderlich sind.

 

Sobald ein Grossteil der Wundflächen verheilt ist und der Patient wieder mobiler ist, wird die Physiotherapie häufig im spitaleigenen Turnsaal weitergeführt. Dort können die notwendigen Übungen spielerisch mittels Turn- und Spielgeräten durchgeführt werden. Gleichzeitig wird die Muskulatur gekräftigt und die normalen Bewegungsabläufe gefördert, so dass der Patient wieder möglichst viel Selbstständigkeit erlangt.

 

Oft ist auch nach Spitalaustritt die Weiterführung der Physiotherapie notwendig. Diese kann häufig in der Nähe des Wohnortes organisiert werden.

Weiterführende Informationen

Webseite des Kinderspitals Zürich: Physiotherapie